Krautsuppe Im Brotlaib

Herzhafter Klassiker: Krautsuppe im Brotlaib – Deftig, rustikal und wunderbar sättigend

Die osteuropäische Küche ist für ihre rustikalen, wärmenden Speisen bekannt – und die Krautsuppe im Brotlaib ist eines der besten Beispiele dafür. Ursprünglich aus Regionen wie Polen, Tschechien oder der Slowakei stammend, hat sie sich über die Jahre zu einem echten Wohlfühlgericht entwickelt, das nicht nur den Bauch, sondern auch die Seele wärmt.

Ein Stück Geschichte im Laib

Krautsuppe – oft als Sauerkrautsuppe zubereitet – war lange ein günstiges und nahrhaftes Gericht der bäuerlichen Küche. Kohl war eines der wenigen Gemüse, das gut lagerbar war und im Winter für Vitaminversorgung sorgte. Kombiniert mit Kartoffeln, Fleisch oder Speck, entstand daraus eine kräftige Suppe.

Der Clou mit dem Brotlaib kommt vermutlich aus der traditionellen Brotkultur Mitteleuropas. In Polen ist „żurek w chlebie“ (Sauermehlsuppe im Brotlaib) sehr beliebt – und so fand auch die Idee, Krautsuppe in einem ausgehöhlten Brotlaib zu servieren, großen Anklang. Es sieht nicht nur eindrucksvoll aus, sondern macht das Gericht noch herzhafter – das Brot saugt die würzige Suppe auf und wird so selbst zur Delikatesse.

Zutaten für die Suppe:

  • 500 g Sauerkraut

  • 2 Zwiebeln

  • 2 Knoblauchzehen

  • 2 Möhren

  • 3 Kartoffeln

  • 150 g durchwachsener Speck oder geräucherte Wurst (z. B. Krakauer oder Debrecziner)

  • 1 EL Tomatenmark

  • 1 TL Paprikapulver (edelsüß)

  • 1 TL Kümmel

  • 1 Lorbeerblatt

  • ca. 1,5 Liter Gemüse- oder Fleischbrühe

  • Salz & Pfeffer

  • Öl zum Anbraten

Für den Brotlaib:

  • 4 kleine runde Roggen- oder Sauerteig-Brotlaibe (z. B. Bauernbrot oder rustikales Landbrot)

Zubereitung:

  1. Gemüse vorbereiten:
    Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Kartoffeln schälen und klein schneiden.

  2. Anbraten:
    Speck oder Wurst in Würfel schneiden und in einem großen Topf in etwas Öl anbraten. Zwiebeln und Knoblauch hinzufügen, dann Möhren, Tomatenmark und Gewürze mit anschwitzen.

  3. Suppe kochen:
    Kartoffeln, Sauerkraut, Lorbeerblatt und Brühe dazugeben. Alles etwa 30–40 Minuten leicht köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Bei Bedarf nachwürzen.

  4. Brot vorbereiten:
    Während die Suppe köchelt, die Brotlaibe aushöhlen. Dazu einen Deckel abschneiden, das weiche Innere vorsichtig herauslösen (nicht wegwerfen – z. B. für Croutons verwenden). Die Laibe bei 160 °C Umluft für etwa 10 Minuten im Ofen aufknuspern – so bleiben sie länger stabil.

  5. Anrichten:
    Die heiße Suppe in die knusprigen Brotlaibe füllen und mit dem „Brotdeckel“ servieren. Wer mag, garniert mit frischer Petersilie oder einem Klecks saurer Sahne.

Serviertipp:

Dazu passt ein kaltes Bier oder ein Glas kräftiger Landwein. Auch eingelegte Gurken oder Senf können als Beilage gereicht werden.

Fazit:

Die Krautsuppe im Brotlaib ist nicht nur ein wärmender Klassiker, sondern auch ein echter Hingucker auf dem Tisch. Ob bei einem gemütlichen Abend mit Freunden oder als besonderes Gericht in der kalten Jahreszeit – dieses rustikale Rezept ist ein Stück Osteuropa zum Genießen.

Wenn du magst, kann ich dir auch eine vegetarische Version oder ein Rezept mit frischem Weißkohl statt Sauerkraut zusammenstellen.