Chkmeruli

Chkmeruli – Georgiens cremig-knoblauchige Hühnerliebe

Chkmeruli (auch Shkmeruli geschrieben) ist ein georgisches Traditionsgericht, das in seiner Einfachheit und Würze begeistert. Hähnchen, goldbraun gebraten und anschließend in einer sahnigen Knoblauchsoße geschmort – ein Festessen, das aus der Region Racha stammt und längst über Georgiens Grenzen hinaus Fans gefunden hat. Wer Knoblauch liebt, wird Chkmeruli verehren.

Die Geschichte von Chkmeruli

Seinen Namen verdankt das Gericht dem kleinen Dorf Chkmeri in der bergigen Region Racha im Westen Georgiens. Hier soll das Rezept entstanden sein, vermutlich im frühen 20. Jahrhundert – zunächst ganz schlicht: Hähnchen in Milch und viel Knoblauch gegart. Später wurde die Soße durch Sahne, Butter oder Crème fraîche verfeinert und zu dem köstlichen Gericht, das heute in fast jedem georgischen Restaurant serviert wird.

Chkmeruli wurde durch seine unkomplizierte Zubereitung und den unverwechselbaren Geschmack so beliebt, dass es es sogar in die internationale Fast-Food-Welt schaffte – in Japan etwa war es als „Georgian Chicken“ ein Verkaufsschlager bei KFC.

 

Zutaten:

  • 1 kleines Hähnchen (ca. 1–1,2 kg), alternativ 4 Hähnchenschenkel

  • 5–6 Knoblauchzehen (nach Geschmack mehr)

  • 250 ml Sahne oder Crème fraîche

  • 100 ml Milch oder Wasser

  • 2 EL Butter oder neutrales Öl

  • Salz, Pfeffer

  • Optional: etwas Dill oder Petersilie zum Garnieren

 

Zubereitung:

  1. Hähnchen vorbereiten:
    Das Hähnchen in zwei Hälften oder in grobe Stücke teilen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

  2. Anbraten:
    In einer Pfanne oder einem gusseisernen Topf Butter oder Öl erhitzen und das Hähnchen rundum scharf anbraten, bis es goldbraun ist (innen muss es noch nicht durch sein). Dann das Fleisch herausnehmen und beiseitestellen.

  3. Knoblauchsoße zubereiten:
    Die Knoblauchzehen fein hacken oder durch eine Presse drücken. In der gleichen Pfanne im Bratfett kurz anschwitzen (nicht bräunen!). Mit Milch und Sahne ablöschen, leicht salzen und pfeffern.

  4. Hähnchen garen:
    Das Hähnchen zurück in die Pfanne legen, Deckel drauf und bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten schmoren lassen, bis das Fleisch durch und die Soße schön cremig ist.

  5. Servieren:
    Am besten wird Chkmeruli direkt aus der Pfanne serviert – dazu passt frisches Brot zum Eintunken in die Soße oder georgisches Fladenbrot (puri). Wer mag, streut frisch gehackte Kräuter darüber.

Fazit:

Chkmeruli ist ein Paradebeispiel für georgische Hausmannskost: einfach, ehrlich, intensiv im Geschmack. Die Kombination aus zartem Hähnchenfleisch und viel Knoblauch in cremiger Soße macht süchtig – und zeigt, wie viel Charakter in einem scheinbar schlichten Gericht stecken kann.

Ideal für einen gemütlichen Abend – und perfekt für Gäste, die nicht zimperlich mit Knoblauch sind.