Chakhokhbili – Georgiens duftender Eintopfklassiker 🥘
Manche Gerichte duften schon beim Kochen nach Reiselust – und Chakhokhbili gehört definitiv dazu. Der georgische Hühnereintopf mit Tomaten, Kräutern und einer ordentlichen Portion Koriander ist ein echter Klassiker aus dem Kaukasus. Ursprünglich wurde er mit Fasan zubereitet – das Wort „khokhobi“ bedeutet im Georgischen nämlich Fasan. Heute kommt meist Huhn in den Topf, aber der Name und der Geschmack sind geblieben.
Das Ergebnis? Ein wunderbar würziger, saftiger Eintopf, der in der Küche duftet, als hätte man gerade die Grenze nach Georgien überquert.
Ein Stück georgische Geschichte
Die Wurzeln des Chakhokhbili reichen weit zurück in die georgischen Dörfer. Früher war es ein Gericht für Jäger, die ihren Fang – meist Fasan – mit Tomaten, Zwiebeln und frischen Kräutern schmorten. Mit der Zeit wurde das Wild durch Huhn ersetzt, und so wurde aus dem Jagdgericht ein Alltagsklassiker.
Fast jede Familie in Georgien hat heute ihr eigenes Chakhokhbili-Rezept – mal mit extra Knoblauch, mal mit scharfer Ajika-Paste, mal mit einem Schuss Wein. Was aber überall gleich ist: Es wird langsam geschmort, duftet intensiv und schmeckt nach gelebter Tradition.
So schmeckt Georgien im Topf
Das Besondere an Chakhokhbili ist die Kombination aus einfachen Zutaten und intensivem Geschmack. Reife Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, frischer Koriander, Paprikapaste und ein gutes Huhn – mehr braucht es nicht. Kein Schnickschnack, kein Firlefanz, nur ehrlicher Geschmack.
Beim Kochen verbreitet sich der Duft von geschmortem Fleisch und Kräutern, und spätestens dann weiß man, warum die Georgier so stolz auf ihre Küche sind.
Zutaten
1 ganzes Hähnchen (ca. 1,5 kg), in Stücke geschnitten
3–4 große Tomaten (alternativ: 400 g stückige Tomaten aus der Dose)
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 Bund frischer Koriander (alternativ: Petersilie + Koriander gemischt)
1 TL Paprikapulver (edelsüß)
1 kleine Chilischote oder Ajika (optional)
Salz, Pfeffer
2 EL Öl oder etwas Hühnerfett
Zubereitung
Hähnchenteile ohne Öl in einem Topf oder einer tiefen Pfanne bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie leicht Farbe bekommen. Das Hähnchen lässt dabei etwas eigenes Fett.
Die fein geschnittenen Zwiebeln hinzufügen und glasig dünsten.
Die Tomaten grob würfeln und ebenfalls dazugeben (bei Dosentomaten direkt einrühren). Etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Tomaten zerfallen.
Knoblauch fein hacken und mit Paprika, Salz, Pfeffer und – wenn gewünscht – etwas Chili oder Ajika unterrühren.
Zugedeckt auf kleiner Flamme weitere 30 Minuten sanft köcheln lassen, bis das Hähnchen zart ist.
Kurz vor dem Servieren den gehackten frischen Koriander untermischen.
Serviervorschlag
Serviere das Gericht mit frischem Weißbrot, Reis oder georgischem Maisbrot Mchadi, um die würzige Sauce perfekt aufzusaugen. Jedes Stück Brot wird so zu einer kleinen kulinarischen Reise nach Georgien, die direkt auf deinem Teller stattfindet.
Dazu ein Glas georgischer Rotwein, und schon hat man den Geschmack des Kaukasus auf dem Teller.
Unser Fazit
Chakhokhbili ist kein einfacher Eintopf – es ist Georgiens Seele im Kochtopf. Aromatisch, kräftig, ehrlich und voller Charakter, bringt er ein Stück Kaukasus direkt in deine Küche.
Wer einmal die Mischung aus saftigem Hühnchen, reifen Tomaten, frischem Koriander und würziger Ajika gerochen hat, weiß: Dieses Gericht macht nicht nur satt, sondern auch glücklich. Und falls der Duft irgendwann an eine kleine Hütte in den georgischen Bergen erinnert – dann hast du alles richtig gemacht.
Oder wie wir es nennen: „Wer einmal Chakhokhbili gekocht hat, braucht kein Parfum mehr – das Haus riecht tagelang nach Abenteuer!“ 😄
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