Ende November entschieden wir uns, für ein paar Tage nach Abano Therme zu fahren, um zu entspannen. Wie fast jeden Winter verbringen wir 3 bis 5 Tage in einem Kurhotel mit angenehm warmem Thermalwasser. Neben dem erholsamen Baden nutzen wir die Zeit auch für kleine Ausflüge in die Umgebung.
Jedes Mal, wenn wir in Abano sind, gehört ein Ausflug ins Po-Delta fest dazu. Wir fahren eine Runde durch die weite, stille Landschaft, halten immer wieder an, um Vögel zu beobachten, und lassen den Blick über die einsame Gegend schweifen, die sich zwischen dem Festland und Venedig erstreckt. Diese ruhige, fast zeitlose Umgebung hat für uns einen ganz besonderen Reiz.
An einem Tag fuhren wir mit dem Zug in die Lagunenstadt Venedig. Vom Bahnhof aus schlenderten wir quer über die Insel bis zum Markusplatz. Die engen Gassen wirkten im herbstlichen Licht besonders stimmungsvoll – das weiche, goldene Leuchten der tief stehenden Sonne spiegelte sich im Wasser der Kanäle, während Nebelschwaden die Fassaden in eine fast geheimnisvolle Atmosphäre tauchten. Venedig im Herbst hat einen ganz eigenen Zauber.
Ein weiterer Ausflug führte uns nach Bassano del Grappa. Auch dort waren wir schon öfter, doch der Charme der kleinen Stadt zieht uns immer wieder an. Wie jedes Mal spazierten wir durch die malerische Altstadt mit ihren engen Gassen und schönen Plätzen und überquerten die berühmte Holzbrücke, die sich eindrucksvoll über den Brenta-Fluss spannt. Der Blick von dort auf das herbstliche Panorama ist jedes Mal aufs Neue ein stiller Genuss.
An einem anderen Tag machten wir einen Ausflug durch die Po-Ebene. Auf unserer Fahrt durch die weite, ruhige Landschaft betrachteten wir die ausgedehnten Reisfelder, die auch im Spätherbst ihren ganz eigenen Reiz haben. Bei einem kleinen Produzenten vor Ort hielten wir an und kauften etwas von dem regional angebauten Reis – eine schöne kulinarische Erinnerung an diesen Tag.
Ein weiterer Ausflug führte uns nach Cittadella, eine eindrucksvolle mittelalterliche Stadt, deren vollständig erhaltene Stadtmauer uns sofort in vergangene Zeiten versetzte. Wir spazierten entlang der alten Mauern und genossen den Blick auf die gut erhaltene Altstadt mit ihren Ziegeltürmen und kleinen Gassen.
Unser Fazit:
Diese Tage in Abano waren für uns wieder einmal eine wohltuende Auszeit vom Alltag – ein harmonischer Mix aus Entspannung, Entdeckung und stiller Schönheit. Die Kombination aus warmem Thermalwasser, ruhiger Natur und kulturellen Ausflügen verleiht jedem Besuch eine besondere Tiefe.
Ob beim Wandeln durch nebelverhangene Gassen in Venedig, beim Blick von der Brücke in Bassano oder beim stillen Beobachten der Po-Landschaft – jeder Moment trug dazu bei, innezuhalten und das Schöne im Einfachen zu erkennen. Abano bleibt für uns ein Ort, an dem Körper und Seele gleichermaßen zur Ruhe kommen.